Es ist der Morgen des 6. Mai 2019. Die Aufregung im Aachen-Münchner-Saal der RWTH Aachen ist groß. Die Bühnentechnik, die Präsentation, das Essen für die vielen Gäste – alles benötigt noch letzte Handgriffe. Doch der eigentliche Grund für die Aufregung bei den Studierenden des Teams Ecurie Aix ist ein anderer. In wenigen Stunden werden sie die beiden Ergebnisse vieler Wochen harter Arbeit enthüllen. Nicht nur für die Eltern, Freunde, Dozenten und Sponsoren im Saal ist das eine Premiere. Auch viele der Formula Student-Teammitglieder werden die beiden selbstkonstruierten Rennwagen – einer davon elektrisch betrieben, der andere autonom fahrend – zum ersten Mal “in echt” sehen, das heißt nicht nur als Computer-Modell am Bildschirm.
Die Geburtsstunde der Rennwagen
Die eigentliche Geburtsstunde der beiden Rennautos, die hier enthüllt werden, liegt jedoch mehrere Monate zurück: Bereits im September, als die Wagen der letzten Saison noch ihre letzten Runden auf europäischen Rennstrecken drehten, setzte sich das Entwicklungsteam neu zusammen. Zwei Wagen sollten entstehen und damit zwei ganz unterschiedliche Mammutaufgaben für die Studierenden: Zum einen ein völlig neuer Wagen, ein sogenanntes Revolutionsauto, mit elektrischem Antrieb. Zum anderen sollte der E-Wagen des vergangenen Jahres zu einem gänzlich autonom fahrenden Fahrzeug umgebaut werden – eine große Aufgabe und ein langer Innovationsprozess für die Sensorik- und Aktorik-Experten (von morgen).