Besondere CR-Initiative von Knorr-Bremse Brasilien: Ein neues Zuhause für zwei wilde „Kätzchen“

Knorr-Bremse Brasilien engagiert sich im Rahmen seiner lokalen Corporate-Responsibility-Aktivitäten für den Schutz und den Erhalt der heimischen Tierwelt: Dank einer Patenschaft für zwei wilde Ozelots bekommen diese nun neben medizinischer Versorgung auch ein schönes, neues Gehege. Der Neubau ist eines der größten Rehabilitationszentren für kleine Raubkatzen in Südamerika. Dort können die beiden „pelzigen Patienten“ in artgerechter Umgebung bleiben, bis sie wieder fit sind für ein Leben in freier Wildbahn. Knorr-Bremse leistet mit Übernahme der Patenschaft einen finanziellen Beitrag zu den Natur- und Tierschutzaktivitäten der brasilianischen Mata Ciliar Association.

Der Tierschutz liegt Knorr-Bremse Brasilien besonders am Herzen, da es auf dem Firmengelände am Standort Itupeva immer wieder zu Begegnungen mit wildlebenden Tieren aus dem nahegelegenen Urwald am Rande der Japi-Berge kommt. Seit der Eröffnung des Knorr-Bremse Standorts im Jahr 2013 passiert es häufiger, dass verschiedene Vögel versehentlich in die Gebäude fliegen oder kleine Schlangenarten und Echsen das Gelände überqueren. Ab und zu verirren sich auch größere Exemplare wie Gürteltiere oder Wildkatzen auf das Werksgelände.

Soziales Engagement in Brasilien: Partnerschaft mit Mata Ciliar

So kam es, dass 2016 ein Potoo (übersetzt: „Tagschläfer“, eine dort typische Vogelart) unbemerkt in die Lagerhallen des Standorts flog und fünf Tage lang auf einem Hochboden gefangen war. Als er schließlich entdeckt wurde, rief das lokale Sicherheitsteam am Standort die Kommunalverwaltung zur Rettung, jedoch wurde der Hilferuf abgelehnt. Die Begründung: Es handele sich nicht um ein gefährliches Tier. Der verschreckte Vogel konnte schließlich auf eigene Faust und mit diversem Gerät im Werk gerettet werden. Eigentlich sollte er sofort wieder freigelassen werden, doch bei der Rettungsaktion bemerkten die Kollegen vor Ort, dass der Potoo verletzt war und nicht fliegen konnte. Bei der Suche nach einer Anlaufstelle, die dem Vogel helfen und ihn medizinisch versorgen kann, stieß man auf die in der Nähe ansässige Tier- und Umweltschutzorganisation Mata Ciliar. Nach ein paar Tagen „stationärer Behandlung“ konnte der Potoo so – dank der Unterstützung von Mata Ciliar – gesund im angrenzenden Wald des Knorr-Bremse Standorts wieder freigelassen werden.

Nach diesem Ereignis mit „Potoo“ war es Knorr-Bremse Brasilien ein Anliegen, zum einen die Projekte von Mata Ciliar zukünftig aktiv zu unterstützen und damit zum anderen auch einen längerfristigen Beitrag zum Schutz des Wildtierbestands in Brasilien zu leisten. Seit 2017 beteiligt sich Knorr-Bremse daher nun am Programm "Adoptiere ein Tier" und hat bei Mata Ciliar eine Patenschaft für zwei wilde Ozelots übernommen. Gustavo Valdivia, bei Knorr-Bremse Brasilien tätig für dem Bereich Gesundheit, Arbeits- und Umweltschutz, hat mit großer Begeisterung die Projektleitung für die Zusammenarbeit mit Mata Ciliar übernommen: „Das Thema Umweltschutz ist nicht nur eine meiner Hauptaufgaben im Job, mir ist das Engagement für unsere heimischen Tiere auch ein großes persönliches Anliegen. Die Zusammenarbeit mit den vielen tollen Menschen bei Mata Ciliar macht richtig Spaß.“

Wildlebende Tiere, wie dieser Potoo ("Tagschläfer"), sind für Mitarbeiter von Knorr-Bremse am Standort Itupeva kein ungewöhnlicher Anblick.
Das Thema Umweltschutz ist nicht nur eine meiner Hauptaufgaben im Job, mir ist das Engagement für unsere heimischen Tiere auch ein großes persönliches Anliegen.

Gustavo Valdivia – Environmental Analyst bei Knorr-Bremse Brasilien

Ro und Fer – verrückte Namen für zwei Ozelots

Die beiden Ozelots, Mutter und Tochter, leben seit Beginn der Partnerschaft zwischen Knorr-Bremse Brasilien und Mata Ciliar im Rehabilitationszentrum der Tier- und Umweltschutzorganisation. Bereits kurz nach Begründung der Patenschaft erhielten die beiden Wildkatzen ihre heutigen Namen. Nach der zugegebenermaßen etwas merkwürdig klingenden Idee, sie nach den beiden Knorr-Bremse Unternehmensdivisonen zu bennen, wurden sie mit einem Augenzwinkern liebevoll auf die Namen „Ro“ und „Fer“ getauft: Das sind nicht nur scherzhafte Spitznamen für die brasilianischen Namen „Rose“ und „Fernanda“, „Ro“ steht auch für die Abkürzung der Division Nutzfahrzeuge im Portugiesischen („Rodoviário”) und “Fer“ für die der Division Schiene („Ferroviário“). Da Itupeva in Brasilien außer der Firmenzentrale in München weltweit der einzige Standort von Knorr-Bremse ist, der beide Unternehmensdivisionen unter einem Dach miteinander vereint, und auch beide Geschäftsbereiche für die Patenschaft finanziell “zusammenlegen”, entstand die Idee mit “Ro” und “Fer”. Auch wenn die “Kosenamen” nun ein kleines bisschen schräg sind, würden sich die beiden, könnten sie ihre Bedeutung verstehen, am Ende sicherlich doch sehr darüber freuen – schließlich erinnern sie daran, dass Knorr-Bremse ihnen den Start in ein neues Leben in freier Wildbahn ermöglicht.

Ro und Fer - Die ungewöhnlichen Namen für Mutter und Tochter haben sich Knorr-Bremse Mitarbeiter überlegt.

Ein neues Gehege für die zwei tierischen Patenkinder

Im Februar 2020 war es dann endlich soweit: “Ro” und “Fer” konnten dank der Spendengelder von Knorr-Bremse schließlich in ein neueres und größeres Rehabilitationsgehege ziehen, das die natürliche Umgebung bestmöglich simuliert. Die Vegetation auf dem Mata-Ciliar-Gelände nahe ihrer ursprünglichen Heimat bietet optimale Bedingungen für die Rehabilitation der verletzten Tiere. Zudem wurde das neue Gehege zusätzlich mit Bäumen angereichert. Mit viel Herzblut halfen Knorr-Bremse Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sowie deren Familien in ihrer Freizeit bei der Fertigstellung des neuen Geheges. Sie legten Hand an beim Mauern und Streichen der Ummauerung und pflanzten die Bäume, damit die beiden Patenkinder ein richtig schönes neues Zuhause bekommen.

Durch die naturgetreue Haltung in möglichst großer Isolation vom Menschen wird es “Ro” und “Fer” später leichter fallen, in die Natur zurückzukehren und sich in der freien Wildbahn wieder zurecht zu finden.

Ein buntes Schild markiert den Eingang zum Rehabilitationszentrum.

In diesen dschungelartigen Gehegen fühlen sich kleine Raubkatzen ganz wie zuhause.

Mit viel Herzblut halfen Knorr-Bremse Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sowie deren Familien in ihrer Freizeit bei der Fertigstellung des neuen Geheges.

Fast fertig! Dank vieler helfender Hände gingen die Bauarbeiten schnell voran

Auf der Informationstafel neben Ro und Fers Gehege kann man mehr über Ozelots erfahren.

Geschafft! Knorr-Bremse Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter und ihre Familien halfen gerne bei der Fertigstellung der Gehege.

Freiwillige der Mata Ciliar Association und von Knorr-Bremse feiern gemeinsam die Fertigstellung des neuen Geheges.

Seit 2017 kommt den Tieren von Knorr-Bremse eine jährliche Spende von 12.000 Brasilianischen Real (ca. 2.700 Euro) zugute. Außerdem wurde eine Einmalspende in Höhe von 10.000 Euro getätigt, die Knorr-Bremse Brasilien 2018 als Preisgeld für einen konzerninternen Award, den so genannten KB Value Award, erhalten hat. Ein Großteil des gespendeten Geldes wurde für den Bau des neuen Geheges verwendet. Das Projekt wird durch Oliver Erxleben, Geschäftsführer Knorr-Bremse Brasilien, protegiert: „Es ist eine wirklich schöne und sinnvolle Tierschutzinitiative, die ideal zu unserem Standort passt. Hier in Itupeva, wo Mensch und Tier so nah beieinander leben, können wir mit unserer finanziellen Unterstützung einen kleinen Beitrag für den Erhalt und den Schutz der heimischen Tiere leisten – für unsere kleinen pelzigen Freunde „Ro“ und „Fer“ ermöglichen wir sogar ein neues Leben“.

Für Tier- und Umweltschutz: Mata Ciliar

Die Mata Ciliar Association ist eine gemeinnützige, regierungsunabhängige Organisation, die sich der Entwicklung von Projekten für den Erhalt der heimischen Flora und Fauna verschrieben hat. Sie wurde 1987 gegründet und liegt nur 12 Kilometer vom Knorr-Bremse Standort Itupeva entfernt. Seit 1997 betreibt Mata Ciliar auch das Wildlife Rehabilitation Center, eine Rehabilitationseinrichtung für verletzte Wildtiere, in der die Tiere medizinisch versorgt und gepflegt werden mit dem Ziel, sie anschließend wieder in die freie Natur zu entlassen. Die Tiere sind meist Opfer von Verkehrsunfällen, Waldbränden, Wildjagden oder Elektroschocks von Zäunen und werden häufig von der Polizei, von der Feuerwehr, vom brasilianischen Zivilschutz oder ähnlichen Institutionen im Rehabilitationszentrum – in vielen Fällen schwer verletzt – abgegeben. Dank der Versorgung durch Mata Ciliar konnten allein bis Ende 2018 mehr als 7.000 Wildtiere gerettet und erfolgreich in ihrem natürlichen Lebensraum wieder ausgesetzt werden.

Info

KB Value Award

Die KB Value Awards werden einmal im Jahr an einzelne Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter oder Teams vergeben, die herausragende Leistungen im Sinne der Unternehmenswerte erbracht haben. Dabei wird für jeden der fünf Knorr-Bremse Unternehmenswerte “Unternehmertum”, “Technologische Exzellenz”, “Zuverlässigkeit”, “Leidenschaft” und “Verantwortung” ein besonderer Preis verliehen. Unter den Bewerbungen im Jahr 2018 wählten eine Expertenjury, Geschäftsführer der Divisionen und der Vorstand für den Unternehmenswert “Responsibility” das “Tech+ Project Team” von Knorr-Bremse Brasilien aus. Das Team engagiert sich für Jugendliche aus sozial schwachen Familien. Die Jugendlichen erhalten eine Ausbildungsmöglichkeit, die den Grundstein legt für eine berufliche Zukunft und ihnen gleichzeitig gute Chancen auf einen Job bei Knorr-Bremse in Brasilien eröffnet. Oliver Erxleben, Geschäftsführer von Knorr-Bremse Brasilien, nahm den Preis stellvertretend für das Team mit großer Freude und auch Stolz von Julia Thiele-Schürhoff entgegen.

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