Fotocollage aus einem Foto des Standorts in München, Mitarbeitenden in moderner Büroarbeitsumgebung und Schlagwörten zum Thema New Work

New Work bei Knorr-Bremse: Die Arbeit neu denken

Digitalisierung, Globalisierung, Fachkräftemangel und nicht zuletzt die Corona-Pandemie haben unsere Arbeitswelt nachhaltig verändert. New Work ist der Inbegriff dieser Transformation. Die Entwicklung eines neuen Mindsets, die Implementierung moderner Arbeitskonzepte und die Veränderung der Unternehmenskultur stellen Betriebe vor Herausforderungen. Auch Knorr-Bremse befindet sich mitten im Veränderungsprozess – Flexible Arbeitszeitmodelle, Desksharing und mobiles Arbeiten sind dabei nur ein Teil des New-Work-Konzepts des Münchner Konzerns.

“Das Thema ,New Work’ ist ja derzeit in aller Munde”, sagt Klaus Remmler, Konzernpersonalleiter bei Knorr-Bremse. „Doch uns war es wichtig, nicht blind irgendetwas zu machen, nur weil alle es tun, sondern darauf zu achten, dass unser Konzept auch zu Knorr-Bremse und zu unserer Unternehmenskultur passt.“ Erste Schritte in Richtung einer neuen, flexibleren Arbeitswelt ging der Münchner Konzern bereits Jahre vor der Pandemie: „Wir haben uns schon seit 2018 Gedanken gemacht und im April 2019 eine Betriebsvereinbarung für mobiles Arbeiten am Standort München geschlossen“, erzählt Klaus Remmler. Die Betriebsvereinbarung gewährte den Mitarbeitenden bereits vor Ausbruch der Corona-Pandemie 40 Prozent mobiles Arbeiten pro Woche. „Das wurde damals allerdings noch nicht so stark genutzt“, erinnert sich der Personalchef. Doch mit Corona ändert sich das – die Büroräume leeren sich, und viele der Knorr-Bremse Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter klappen ihre Laptops stattdessen in den eigenen vier Wänden auf. „Das Virus hat uns 2020 alle ohne Vorwarnung einfach so in eine neue Arbeitswelt hineingeworfen“, sagt Remmler. Doch im Laufe der Zeit habe sich gezeigt, dass mobiles Arbeiten viele Vorteile mit sich bringe und etwa die Effizienz erhöhe: „Das hat uns den Anstoß gegeben, ein ganz neues Arbeitskonzept zu entwickeln und grundsätzlich auf eine Mischung aus mobilem Arbeiten und Desksharing umzustellen.“

Der Schreibtisch wird online gebucht

„Momentan haben wir die Betriebsvereinbarung sogar noch erweitert: Viele Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter können aktuell 60 bis 80 Prozent im Homeoffice arbeiten“, erzählt Remmler. Doch das ist nicht die einzige Neuerung: Am Campus München hat Knorr-Bremse den Gebäudekomplex samt Räumlichkeiten umgebaut und ein Desksharing-Konzept eingeführt. „Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter haben nun keinen festen Schreibtisch mehr, sondern buchen sich im Voraus online ihren Arbeitsplatz“, erzählt Klaus Remmler. „Sie können sich meist aussuchen, neben wem sie sitzen möchten und kommen so regelmäßig mit anderen Kolleginnen und Kollegen ins Gespräch.“ Ist der Arbeitstag zu Ende, schließen die Mitarbeitenden all ihre Sachen in ihre persönlichen Fächer und hinterlassen einen aufgeräumten Arbeitsplatz.

Porträt von Klaus Remmler, Konzernpersonalleiter bei Knorr-BremsePorträt von Klaus Remmler, Konzernpersonalleiter bei Knorr-Bremse
Klaus Remmler, Konzernpersonalleiter bei Knorr-Bremse

Doch warum das Ganze? „Mobiles Arbeiten gehört in der modernen Arbeitswelt ganz selbstverständlich mit dazu. Gerade in Ballungsräumen wie München stehen uns nur begrenzte Flächen zur Verfügung, deshalb wollen wir leere Schreibtische möglichst vermeiden. Durch das Desksharing-Konzept gewinnen wir also an Raum, weil wir mit der bestehenden Gebäudesituation sehr gut auskommen.“ Die Mitarbeitenden nähmen das neue Angebot gern an: „Die meisten haben sich schnell daran gewöhnt und schätzen die neue Flexibilität, die Tatsache, dass sie etwa den Arbeitsweg nicht auf sich nehmen müssen, wenn sie an einem Tag nur digitale Meetings haben oder dass sie neben wechselnden Kolleginnen und Kollegen sitzen können.“

Fotocollage aus einem Loungebereich am Standort München, einer persönlichen, mobilen Schublade und einem Zitat des Konzernpersonalleiters Klaus RemmlerFotocollage aus einem Loungebereich am Standort München, einer persönlichen, mobilen Schublade und einem Zitat des Konzernpersonalleiters Klaus Remmler

Patricia Contro, Referentin Marketing im Bereich Systeme für Schienenfahrzeuge, ist überzeugt von dem neuen Konzept, denn New Work bedeute für sie, dass das Büro zu einem Ort von Austausch und Kommunikation werde. Das stärke das Miteinander auch über das eigene Team hinaus. „Mir ist wichtig, dass ich flexibel in der Wahl meines Arbeitsplatzes bin und täglich neu entscheiden kann, wo ich am produktivsten bin. Und hybride Arbeitsformen ermöglichen mir diese besondere Flexibilität“, findet sie. Contros Kollege Korbinian Rudzki, der als Referent Business Development im Bereich Systeme für Schienenfahrzeuge arbeitet, stimmt ihr zu und sagt: „Wir bekommen einen innovativen und modernen Arbeitsplatz geboten, der Agilität und kollaboratives Arbeiten unterstützt und Produktivität, Motivation und Kommunikation der Kolleginnen und Kollegen optimal fördert.“ Ein Unternehmen wie Knorr-Bremse sei auf Innovationen in Produkten und Prozessen angewiesen. Für jede Arbeitssituation habe man nun den optimalen Arbeitsplatz, freut sich Rudzki.

Während die Mitarbeitenden sich schnell umgewöhnt hätten, war es für manche Führungskräfte nicht so einfach, sich auf die neuen Gegebenheiten einzustellen, erzählt Klaus Remmler. „Die neue Arbeitswelt mit dem offenen Konzept, vielen kollaborativen Arbeitsmethoden und -tools leitet auch einen Kulturwandel ein. Es war wichtig zu verstehen, dass die alten Zeiten nicht wiederkommen, dass wir uns alle von den klassischen Projektstrukturen wegentwickeln und agiler werden.“ Man befinde sich in einem Entwicklungsprozess und unterstütze alle Mitarbeitenden deshalb gezielt mit Seminaren: „Dort lernt man beispielsweise, wie man agile Strukturen implementiert, neue Arbeitsmethoden einsetzt oder wie hybride Teams optimal zusammenarbeiten.“ Trotz Digitalisierung und mobilem Arbeiten – auch der persönliche Austausch sei nach wie vor sehr wichtig. „Unser Ziel ist es, das Beste aus beiden Welten miteinander zu vereinen“, meint Remmler.

Fotocollage aus einem modernen Büro, der Mitarbeiterin Patricia Contro an ihrem Desk Sharing Schreibtisch und einem Zitat von ihr.Fotocollage aus einem modernen Büro, der Mitarbeiterin Patricia Contro an ihrem Desk Sharing Schreibtisch und einem Zitat von ihr.

Selbstbestimmt lernen und weiterentwickeln

Apropos Lernen: Auch die Weiterbildung der Mitarbeitenden ist ein Bestandteil des New-Work-Konzepts bei Knorr-Bremse. „Wir haben Anfang 2021 beispielsweise für all unsere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter weltweit LinkedIn-Learning eingeführt.“ Die gesamte Belegschaft kann seither orts- und zeitunabhängig Onlinekurse belegen. „Viele haben die Pandemie zur Weiterbildung genutzt“, freut sich Klaus Remmler. „Außerdem arbeiten wir gerade neben den bereits vorhandenen Karrieremöglichkeiten an neuen, agilen Karrierewegen für Expertinnen und Experten, die eine Fach- oder eine Projektmanagementlaufbahn einschlagen wollen, ohne die klassische Führungsrolle zu übernehmen.“

Auch das Personalwesen geht neue Wege: Viele HR-Prozesse werden nach und nach weltweit digitalisiert und einheitlich gestaltet. Mit einem neuen HR-IT-System sind mittlerweile alle HR-relevanten Themen und Services in einer benutzerfreundlichen Plattform gebündelt.

Eine wichtige Rolle auf dem Weg in die neue Arbeitswelt spielt auch der Umbau des Gebäudekomplexes auf dem Münchner Knorr-Bremse Campus. „Es wurden neue Gebäude gebaut und die Flächen der bestehenden Gebäude modernisiert“, sagt der Personalchef. Die Architektur sei an vielen Stellen auf das New-Work-Konzept abgestimmt worden und bestehe aus Großraumbüros, Kabinen zum ungestörten Arbeiten, Besprechungsinseln, Sitzsäcken und Begegnungsmöglichkeiten im Innenraum sowie im Freien. „Das Ganze wird durch eine nagelneue, moderne Kantine, die sich über zwei Ebenen erstreckt, abgerundet – unten befindet sich die Cafeteria, oben das Restaurant“, erzählt Klaus Remmler.

Fotocollage aus einem modernen Büro, dem Mitarbeiter Korbinian Rudzki an seinem Desk Sharing Schreibtisch und einem Zitat von ihm.Fotocollage aus einem modernen Büro, dem Mitarbeiter Korbinian Rudzki an seinem Desk Sharing Schreibtisch und einem Zitat von ihm.

Nicht vergessen dürfe man derweil, dass weltweit ein Drittel der Gesamtbelegschaft in der Produktion beschäftigt sei, wo Homeoffice nun einmal nicht möglich ist, gibt Remmler zu bedenken. „Wir wollen diesen Mitarbeitenden etwas Vergleichbares bieten. Wir modernisieren weltweit unsere Werke, setzen in der Produktion auf neue, flexible Arbeitsprozesse und auf High-Tech und Digitalisierung. Außerdem legen wir viel Wert auf gut ausgestattete Sozialräume und Kantinen und bieten je nach Standort vielfältige Gesundheit- und Sozialleistungen“, zählt er auf.

Nicht nur am Knorr-Bremse Standort in München steckt man mitten in der neuen Arbeitswelt: „Unsere Standorte arbeiten weltweit vernetzt und deshalb findet New Work selbstverständlich an allen Knorr-Bremse Standorten statt – jeweils mit unterschiedlichen Ausprägungen und Schwerpunkten“, meint Remmler.

Ihm ist es wichtig, dass die Mitarbeitenden gern für Knorr-Bremse arbeiten und sich vor Ort wohlfühlen. Er zeigt sich zufrieden mit der bisherigen Entwicklung: „Im Wettbewerb um die begehrten Fachkräfte sind wir auf jeden Fall vorne mit dabei. Wir nehmen am Wandel teil und bieten ein zukunftsorientiertes Arbeitsumfeld mit vielen attraktiven Benefits. Trotzdem arbeiten wir ständig an der Weiterentwicklung unserer Organisation, um immer am Ball zu bleiben und auf die Bedürfnisse unserer Kunden und Mitarbeitenden einzugehen.“

New Work weltweit

Gebäude des Knorr-Bremse Technology Center am Standort in Pune, Indien, mit Logo und Firmenschriftzug.Gebäude des Knorr-Bremse Technology Center am Standort in Pune, Indien, mit Logo und Firmenschriftzug.

Knorr-Bremse Technology Center Indien in Pune

Auch die Arbeitskultur im Knorr-Bremse Technology Center India (TCI) in Pune hat sich verändert: Der Arbeitsplatz ist heute ein flexibler, hybrider und anpassungsfähiger Raum. New Work" - das bedeutet für die Beschäftigten des TCI freier, flexibler und selbstbestimmter zu arbeiten als je zuvor. Die indische Knorr-Bremse Niederlassung hat unter anderem neue, hybride Arbeitsmodelle entwickelt, die Arbeitszeiten flexibilisiert und ihre Büroflächen modernisiert. Durch eine interne Feedback-Initiative hat man beim TCI herausgefunden, dass die meisten Mitarbeitenden ein hybrides Arbeitsmodell bevorzugen und die damit verbundene Autonomie schätzen. Auch die gute Work-Life-Balance und die Unterstützung durch die Vorgesetzten kommen bei der Belegschaft sehr gut an. Die Zufriedenheit der Mitarbeitenden steht an erster Stelle. Das Knorr-Bremse TCI geht gezielt auf die persönlichen und beruflichen Ziele und Bedürfnisse der Beschäftigten ein: Jeder wird in Entscheidungsprozesse eingebunden, kann seine Ideen und Vorschläge einbringen und wird in seinen jeweiligen Karrierewünschen durch gezielte Angebote unterstützt. So erhalten die Mitarbeitenden die Möglichkeit, unter dem Dach von Knorr-Bremse zu wachsen.

Gebäude mit Logofahnen im Vordergrund des österreichischen Knorr-Bremse Standorts in MödlingGebäude mit Logofahnen im Vordergrund des österreichischen Knorr-Bremse Standorts in Mödling

Knorr-Bremse Österreich in Mödling

Auch am Knorr-Bremse Standort Mödling in Österreich wird Arbeit neu gedacht: Die Büroflächen wurden neugestaltet – flexible Arbeitsmodelle, mobiles Arbeiten und Desksharing sind an der Tagesordnung. Viele schallgedämpfte Besprechungsinseln sowie reichlich spontan nutzbare Besprechungsräume sorgen für die nötige Privatsphäre im offenen Büro und bieten eine Plattform für vernetzte und agile Arbeitsformen. Freiräume und Flexibilität fördern die Kreativität und die Zufriedenheit der Mitarbeitenden und wirken sich am Ende positiv auf Innovationen aus.

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