Das EPS-Lenksystem von Knorr-Bremse bringt noch einen zusätzlichen Vorteil hinsichtlich Einsparung mit sich: „Unsere EPS ist eine Stand-Alone-Lösung“, sagt Peter Heimbrock. „Damit fallen alle externen Komponenten wie Hydraulikpumpen, Verschlauchung und Ölreservoirs weg. Das bedeutet weniger Bauraum und weniger Montage- und Wartungsaufwand.“ Für Nutzfahrzeughersteller und -betreiber bedeutet das geringere Kosten.
Die klügere Hydraulik
Dass die Entwickler von Knorr-Bremse für ihr EPS-System auf integrierte Hydraulik setzen, um die Kraft des Elektromotors auf die für den Lenkvorgang benötigte Größe zu skalieren, hat gute Gründe. „Die Alternative wäre ein mechanisches Getriebe. Eine dauerhafte Umsetzung, ohne Spiel und Klappern, ist sehr herausfordernd. Darüber hinaus kann es nicht modular auf den vorhandenen Bauraum adaptiert werden“, erklärt Peter Heimbrock.
Die Entscheidung für das hydraulische Getriebe fiel 2021 nach einer intensiven Abwägung und Erprobung beider Konzepte. Diese Vorentwicklungsphase hatte 2017 im Lenkungsteam am Standort Schwieberdingen begonnen, unterstützt von Teams in Düsseldorf und Budapest. Und die Entscheidung pro Hydraulik erweist sich als richtig: Nach erfolgreichen B-Muster Tests und weiteren anstehenden Musterphasen mit Wintererprobung, ist die Serieneinführung 2025 geplant.