Du bist dabei dein Masterstudium sehr erfolgreich abzuschließen oder hast deinen Master seit Kurzem in der Tasche und möchtest mittelfristig Führungsverantwortung übernehmen? Dann haben wir genau das Richtige für dich: Im Rahmen des Management Evolution Program (MEP) fördert Knorr-Bremse motivierte und ehrgeizige Talente. Unsere Trainees wählen spannende Projekte aus, arbeiten in internationalen Teams und verknüpfen ihr Wissen abteilungs- und divisionsübergreifend. Elina Steinke und Johannes Weth sind zwei dieser Nachwuchstalente. Wir haben mit ihnen über ihre Erfahrungen gesprochen.
Wie seid ihr auf das Management Evolution Program (MEP) von Knorr-Bremse aufmerksam geworden?
Johannes Weth: Ich habe während meines Masterstudiengangs Maschinenbau & Management durch einen persönlichen Kontakt von Knorr-Bremse erfahren. Ein Nachbar, der in den 80er Jahren bei Knorr-Bremse tätig war, hat mir das Unternehmen empfohlen. Bei der Suche nach Einstiegsmöglichkeiten in den Konzern bin ich über die Webseite auf das MEP-Programm gestoßen. Die Struktur und die Inhalte des Programms haben mich direkt überzeugt. Deshalb habe ich mich sofort beworben und bin auch heute noch froh, dass ich diesen Weg gewählt habe.
Elina Steinke: Ich habe zunächst längere Zeit überlegt, welche Richtung ich nach meinem Masterstudium des Wirtschaftsingenieurwesens mit Schwerpunkt Maschinenbau einschlagen möchte. Zeitweise habe ich über eine Promotion nachgedacht. Dann hat mir allerdings ein Gespräch mit einem damaligen Trainee gezeigt, welche vielfältigen Möglichkeiten sich durch solch ein Programm ergeben. Das Management Evolution Program habe ich daher als die beste Möglichkeit gesehen, mich beruflich und persönlich weiterzuentwickeln. Außerdem hat mich der Mobilitätssektor schon während des Studiums sehr interessiert, insbesondere der Schienenfahrzeugbereich. Ich wollte gerne einen nachhaltigen Beitrag zur Sicherheit und Mobilität der Menschen leisten und habe mich deshalb für den Berufseinstieg bei Knorr-Bremse entschieden.
Die Teilnehmenden des MEP lernen im Rahmen von drei herausfordernden Projekten an unterschiedlichen Standorten in insgesamt 18 Monaten den Knorr-Bremse Konzern kennen. Welche Projekte habt ihr euch ausgesucht?
Elina Steinke: Mein erstes Projekt habe ich bei der Abteilung Global Supply Chain Planning and Integration im Bereich Systeme für Nutzfahrzeuge am Standort München absolviert. Ich habe mich damit auseinandergesetzt, wie die strategischen Planungskennzahlen aus dem Headquarter mit den operativen Kennzahlen der Werke weltweit weiter harmonisiert werden können. Bei dieser Station habe ich viel über die Strukturen des Unternehmens gelernt, aber auch über die Funktionen des Standorts München als Headquarter. Im zweiten Projekt habe ich die Kolleginnen und Kollegen in Wien dabei unterstützt, ihre IT-Systemlandschaft sowie ihre Prozesse im Engineering an die neuen Anforderungen der globalen Knorr-Bremse Marke Merak, die ihren Hauptsitz am Standort Getafe in Spanien hat, anzupassen. Während meiner letzten Station im Jahr 2021 habe ich mich im Bereich Systeme für Schienenfahrzeuge mit dem Materialfluss-Konzept im Service Center in Russland beschäftigt. Ziel des Projektes war, dieses Konzept unter Gesichtspunkten des Knorr-Bremse-Produktionssystems zu optimieren.
Johannes Weth: Ich habe mich zuerst für ein Projekt beim direkten Einkauf im Bereich Systeme für Schienenfahrzeuge am Standort München entschieden. Dort habe ich die Planung eines Logistikprojektes übernommen – Thema war die Verlagerung eines Logistik-Hubs in weitere Länder. Rückblickend habe ich hier sehr von der strukturierten interkulturellen Zusammenarbeit mit den weltweiten Standorten profitiert. Anschließend ging es an den Standort Arcore in Italien. Schwerpunkt bei diesem Projekt war die Konzeptionierung eines modularen universellen Prüfstandes und die Implementierung eines fahrerlosen Transportsystems zur Produktionsversorgung. Weil der Standort deutlich kleiner ist als das Headquarter in München, hatte ich kurze Kommunikationswege und konnte viel über die Herausforderungen eines kleineren Standorts lernen. Zum Abschluss habe ich mir das Programmmanagement für die Post Merger Integration der Knorr-Bremse Marke Merak ausgesucht. Aufgabe war es, den Wiener Standort in die österreichische Knorr-Bremse Gesellschaft in Mödling zu integrieren. Ein spannendes Projekt, bei dem ich sehr viel gelernt habe!
Das MEP ist eine intensive Zeit, in der ihr auch viele neue internationale Eindrücke sammeln konntet. Was hat euch rückblickend persönlich geprägt?
Elina Steinke: Für mich war es eine spannende Erfahrung, eng mit Kolleginnen und Kollegen aus unterschiedlichen Kulturkreisen zusammen zu arbeiten und viel über das Mindset des anderen zu lernen. Ich habe die kulturelle Vielfalt und die internationale, standortübergreifende Zusammenarbeit als großes Plus für mich selbst, aber auch im Hinblick auf die Arbeitsergebnisse empfunden. Interkulturelle Kompetenzen sind aus meiner Sicht mindestens genauso wichtig für den unternehmerischen Erfolg wie das fachliche Know-how. Außerdem beschäftigt mich schon seit dem Studium das Thema Nachhaltigkeit. Für mich war es immer wichtig, in einem Unternehmen zu arbeiten, in dem ich einen Beitrag zu einer nachhaltigeren Gesellschaft leisten kann. Mich hat das auch während der MEP-Zeit sehr beeindruckt, als kleines Rädchen meinen Teil zu einer nachhaltigen, zukunftsfähigen Mobilität beizutragen.
Johannes Weth: Gerade bei meinem letzten Projekt an unserem Mödlinger Standort habe ich viel über den Prozess der Entscheidungsfindung gelernt. Eine besondere Erkenntnis, von der ich auch heute noch überzeugt bin: Man muss auch mal unkonventionelle Wege gehen, um Ziele zu erreichen. Und was ich außerdem für mich mitgenommen habe: Auch wenn man es meist mit internationalen Projekten zu tun hat – die besten Entscheidungen trifft man, wenn man sich genügend Zeit nimmt, im Vorfeld ausgiebig analysiert und nicht überstürzt handelt. Auch der Kreis der Entscheider sollte immer überschaubar bleiben, damit gute Entscheidungen zustande kommen können.
In meiner letzten MEP-Station habe ich das Programmmanagement für die Integration des Wiener MERAK Standortes in die österreichische Knorr-Bremse Gesellschaft in Mödling übernommen. Hier durfte ich wichtige Management-Entscheidungen und -Prozesse unmittelbar miterleben. Ein spannendes Projekt, bei dem ich sehr viel gelernt habe!
Johannes Weth – Experte für Innovationsmanagement, Knorr-Bremse Systeme für Schienenfahrzeuge in München
Was war euer Highlight innerhalb unseres 18-monatigen Graduiertenprogramms?
Johannes Weth: Mich haben vor allem die Kaminabende und Diskussionsrunden mit dem oberen Management beeindruckt. Außerdem habe ich bei meinem Projekt in Österreich sehr viel gelernt, weil ich wichtige Management-Entscheidungen und -Prozesse unmittelbar miterleben durfte. Auch das MEP-Netzwerk ist für mich sehr wichtig. Durch den regelmäßigen Austausch mit den anderen MEP-Teilnehmenden erhält man wichtige Einblicke in verschiedene Bereiche des Unternehmens und baut sich nachhaltige Wege und Möglichkeiten auf, die später noch sehr hilfreich sind.
Elina Steinke: Mein persönliches Highlight war das Verhandlungstraining, das im Sommer 2021 das erste Mal seit der Corona-Pandemie wieder vor Ort stattfand. Es war auch das erste Mal, dass ich die meisten meiner Trainee-Kollegen und -Kolleginnen persönlich getroffen habe.
Die fachliche und persönliche Weiterentwicklung wird auch durch unsere Trainingsangebote und Events unterstützt. Von welchen Trainings habt ihr besonders profitiert?
Elina Steinke: Tatsächlich habe ich von jedem dieser Angebote viel mitgenommen. Am meisten ist mir jedoch der virtuelle Kaminabend mit unserem Vorstandsmitglied Dr. Jürgen Wilder im Gedächtnis geblieben. Ich fand es spannend zu hören, dass eine Karriere nicht immer linear in eine Richtung verlaufen muss, um erfolgreich zu werden.
Johannes Weth: Mich hat das Training zur persönlichen Wirkung sehr beeindruckt. Ich habe dort gelernt, mich selbst und meine Wirkung auf andere besser zu verstehen, aber vor allem auch das Gegenüber besser einzuschätzen und auf dessen Bedürfnisse einzugehen. Nach wie vor erwische ich mich immer wieder dabei, wie ich Personen in meinem Kopf den Farben des dort vorgestellten Farbmodells zuordne und mein Verhalten entsprechend anpasse. Auch beim Verhandlungstraining habe ich viel gelernt. Mein Fazit: Das Leben ist voller Verhandlungen und zu findender Kompromisse sowohl beruflich als auch privat. Die Methodiken und Tricks kennenzulernen war sehr hilfreich. Dann ist mir noch das Training zur lateralen Führung deutlich in Erinnerung geblieben. Hier habe ich gelernt, dass man eigentlich ständig führt, auch wenn man keine disziplinarische Führungsverantwortung hat. Sich dieser Tatsache bewusst zu werden und auf die Bedürfnisse der Beteiligten einzugehen ist elementar, um ein gemeinsames Ziel zu erreichen.
Welche Rolle spielt euer Mentor bzw. eure Mentorin? In welchen Situationen hat euch diese Unterstützerrolle geholfen?
Elina Steinke: Mein Mentor begleitet mich seit meinem zweiten Projekt auch heute noch. Durch die Kontakte, die mir mein Mentor vermitteln konnte, hat sich für mich ein zweites Netzwerk geöffnet. Insbesondere bei fachlichen Fragen war und ist mein Mentor und sein Netzwerk immer eine große Hilfe für mich.
Johannes Weth: Auch für mich ist der Mentor sehr wichtig – vor allem der Erfahrungsaustausch hat mir während der MEP-Zeit sehr viel gebracht. Diese zweite Meinung war für mich immer eine unverzichtbare Hilfestellung. Beispielsweise hat mich mein Mentor auch bei der Auswahl des dritten Projektes oder bei der Wahl einer Anschlussstelle nach dem Abschluss des Trainee-Programms beraten. Für mich war das ein sehr vertrauensvoller, privater und fachlicher Austausch, von dem ich viel gelernt habe.
Viele Trainees berichten, dass das Netzwerk, welches man sich in den 18 Monaten aufbaut, eine besondere Rolle spielt. Inwiefern konntet ihr bisher von eurem Netzwerk profitieren?
Elina Steinke: Zunächst einmal: Ohne das Gespräch mit einem Trainee wäre ich nicht auf das Programm aufmerksam geworden. Durch die Corona-Pandemie konnte ich leider die meisten vom MEP-Netzwerk erst recht spät persönlich kennenlernen. Nichtsdestotrotz hat man sich ständig über Teams ausgetauscht oder, falls man zufällig gemeinsam im Büro war, auf eine Tasse Kaffee getroffen. Auf diese Weise habe ich von neuen Projekten und spannenden Möglichkeiten erfahren. Ein weiteres Beispiel: Man interessiert sich für eine bestimmte Abteilung an einem bestimmten Standort und kann das Netzwerk einfach fragen, ob jemand dort schon einmal ein Projekt durchgeführt hat. In der Regel tauscht man sich mit dieser Person aus und erfährt, wen man vor Ort kontaktieren könnte.
Johannes Weth: Vor allem während der Projektsuche war das Netzwerk für mich eine große Hilfe. Aber auch nach Abschluss des Programms in meiner jetzigen Position kann ich auf das Netzwerk immer noch zurückgreifen. Durch diese Verbindungen habe ich Kontakte in fast allen Bereichen beider Divisionen und es sind auch einige private Freundschaften entstanden, die bis heute andauern.
Mein Mentor begleitet mich seit meinem zweiten Projekt auch heute noch. Durch die Kontakte, die mir mein Mentor vermitteln konnte, hat sich für mich ein zweites Netzwerk geöffnet.
Elina Steinke – Industrial Engineer Service Center Operations, Knorr-Bremse Systeme für Schienenfahrzeuge in München
Welche Tipps habt ihr für Bewerberinnen und Bewerber oder zukünftige Trainees?
Johannes Weth: Ich empfehle Bewerberinnen und Bewerbern immer authentisch zu sein und sich nicht zu verstellen. Außerdem sollte man offen für Herausforderungen sein, eine klare Meinung haben und diese auch formulieren können. Ich denke, es ist auf jeden Fall hilfreich, wenn man sich seiner Stärken aber auch seiner Schwächen bewusst ist. Als Trainee ist es wichtig, offen auf Leute zuzugehen, Kontakte zu knüpfen und zu pflegen, Verantwortung zu suchen, Entscheidungen einzufordern – und auch bereit zu sein, Leistung zu zeigen.
Elina Steinke: Ich würde Bewerberinnen und Bewerbern ans Herz legen, sich nicht nur über die Unternehmensgeschichte, sondern auch über die aktuellen Produkte und Innovationen zu informieren. Eine gute Quelle, um nachzulesen, mit welchen Themen sich Knorr-Bremse gerade im Bereich Systeme für Schienenfahrzeuge beschäftigt, ist das Knorr-Bremse Kundenmagazin ‚Informer‘. Aus persönlicher Erfahrung kann ich außerdem empfehlen, in den Austausch mit aktuellen und ehemaligen MEP-Teilnehmenden zu gehen. Sie können viele Eindrücke vermitteln und wertvolle Tipps geben.
Ihr habt das MEP erfolgreich abgeschlossen und mittlerweile eine unbefristete Anschlussposition erhalten. Wie lief dieser Übergang bei euch ab?
Elina Steinke: Gegen Ende meines dritten Projektes habe ich angefangen, sporadisch in den internen Stellenmarkt reinzuschauen. Als ich die Ausschreibung als ‚Industrial Engineer Service Center Operations‘ im Bereich Systeme für Schienenfahrzeuge in München gesehen habe, wusste ich direkt, dass ich mich dort unbedingt bewerben möchte. Während meiner dritten MEP-Station in St. Petersburg habe ich nämlich gemerkt, wie viel Spaß mir die Aufgaben in diesem Fachbereich machen. Die Tätigkeiten, die in der Stellenausschreibung beschrieben wurden, deckten sich auch nahezu mit den Inhalten meines dritten Projektes. Allerdings war die neue Position nicht lokal auf ein Service Center beschränkt, sondern als Zentralfunktion eingeordnet. Das Vorstellungsgespräch verlief über MS Teams, da ich zu diesem Zeitpunkt noch in Russland war. Ich denke, es hat mir geholfen, dass ich die meisten Prozesse und Strukturen schon während des MEP kennengelernt hatte.
Johannes Weth: Ich bin zunächst auf meinen Mentor zugegangen und habe mit ihm ein Brainstorming über mögliche Zielbereiche, in denen ich gerne arbeiten würde, gemacht. Anschließend habe ich mir die internen Stellenangebote in diesen Bereichen angeschaut und mich erfolgreich beworben. Seit Oktober 2021 bin ich nun im Bereich Systeme für Schienenfahrzeuge in München als Experte für Innovationsmanagement tätig und profitiere auch in dieser Position noch von meinen Erfahrungen während der Traineezeit.
Herzlichen Dank für das spannende Gespräch und alles Gute für die Zukunft!
Info
Das MEP auf einen Blick:
- 18 Monate aufgeteilt in drei herausfordernde Projekte (6 Monate in verschiedenen Divisionen, Bereichen und Ländern)
- Individuelle Zusammenstellung des Programms, zugeschnitten auf deine Interessen und Kompetenzen
- Flexibler Programmstart
- Internationale Erfahrung durch mindestens ein Projekt im Ausland
- Aufbau eines unternehmensweiten Netzwerks
- Förderung der fachlichen & persönlichen Weiterentwicklung durch Trainings, einen individuellen Entwicklungsplan und einen Mentor / eine Mentorin
- Unbefristete Anschlussposition
Weitere Information zum MEP finden Sie auf unserer Karriere-Website .