Erfolgsgeschichten: Karrierewege@Knorr-Bremse

Führungskraft werden, als Expat mit der Familie ins Ausland ziehen oder berufsbegleitend studieren – wer bei Knorr-Bremse arbeitet, hat vielfältige Möglichkeiten, sich fachlich und persönlich weiterzuentwickeln. Drei Knorr-Bremse-Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter teilen ihre individuellen Karrierewege und erzählen, wie sie über sich hinauswuchsen.

Ronny in seinem Element: In der Werkstatt im Service Center in Berlin prüft er hydraulische Komponenten.
Ronny in seinem Element: In der Werkstatt im Service Center in Berlin prüft er hydraulische Komponenten.
Ronny in seinem Element: In der Werkstatt im Service Center in Berlin prüft er hydraulische Komponenten.

Das Blickfeld erweitern durch nebenberufliche Weiterentwicklung

Arbeiten gehen, ein Kind großziehen, studieren – jedes dieser Projekte ist schon eine Herausforderung. Kommt alles zusammen, kann es turbulent werden. Ingenieur Ronny Jordan aus Berlin hat es geschafft, Arbeit, Kind und Studium unter einen Hut zu bringen – auch dank der Unterstützung seines Arbeitgebers Knorr-Bremse.

Das gängige Vorurteil, Männer seien nicht multitaskingfähig, trifft auf Ronny Jordan nicht zu: Der 41-jährige Ingenieur aus Berlin hat in der Vergangenheit bewiesen, dass er in der Lage ist, viele Herausforderungen auf einmal zu meistern. Neben seiner Arbeit als Reparaturschlosser im Knorr-Bremse Service Center in Berlin absolvierte der Vater einer mittlerweile acht Jahre alten Tochter von 2012 bis 2016 ein Maschinenbaustudium, das er als Bachelor abschloss. Heute arbeitet er als Befundungs- und Qualitätsingenieur für Hydraulikkomponenten und ist im Berliner Service Center für die Prüfung hydraulischer Komponenten und Steuerungen zuständig – in eben jenem Service Center, in dem er im Anschluss an die Ausbildung seine Karriere startete.

Qualifikation zum Ingenieur

Nach seiner Ausbildung zum Mechatroniker bei Knorr-Bremse vor rund 20 Jahren sammelte Ronny mehrere Jahre lang als Reparaturschlosser im Service Center Erfahrung. Die Mischung aus Elektronik und Mechanik habe ihn immer gereizt. Im Service Center prüfen Zweierteams aus einem Mechatroniker und einem Ingenieur hydraulische Komponenten, die von Kunden eingeschickt wurden. Das Expertenteam geht auf Ursachensuche und muss beurteilen, weshalb das Bauteil nicht mehr voll funktionsfähig ist, oder ob der Fehler an einer ganz anderen Stelle ausgelöst wurde. Anschließend wird der Analysebericht geschrieben und das Bauteil wird, wenn nötig, repariert. „Die Zusammenarbeit mit den Ingenieuren hat mir von Anfang an großen Spaß gemacht“, erklärt Ronny. Im Laufe der Zeit sei dann der Wunsch in ihm gereift, sich zum Ingenieur weiter zu qualifizieren.

„Das waren anstrengende Jahre“, erinnert sich der Berliner an sein Studium. Am frühen Morgen ging er zur Arbeit, abends und an den Samstagen besuchte er die Hochschule. Im letzten Studienjahr kam seine Tochter zur Welt. „Meine Frau hat damals auch noch studiert“, erzählt Ronny Jordan. „Aber wir haben uns zu Hause gut abgestimmt.“

Ronny Jordan, Befundungs- und Qualitätsingenieur für Hydraulikkomponenten

Unterstützung vom Arbeitgeber

Knorr-Bremse unterstützte ihn beim Studium – sowohl finanziell als auch bei den Arbeitszeiten: „Dank der Flexibilität meines Arbeitgebers konnte ich während meines Studiums die Arbeitszeit auf 30 Stunden pro Woche reduzieren. So hatte ich montags immer frei und konnte mich auf das Lernen konzentrieren.“

Ronny Jordan ist dankbar, dass sein Arbeitgeber ihn förderte: „Mein Teamleiter hat es immer befürwortet, wenn sich ein Teammitglied weiterentwickeln wollte.“ Dass er zunächst praktische Erfahrung als Mechatroniker sammelte und erst danach studierte, sieht der Berliner als großen Vorteil: „Für meinen Job ist es sehr hilfreich, wenn man sich nicht nur in der Theorie mit Technik auskennt, sondern auch Praxiserfahrung in der Werkstatt gesammelt hat.“

In seinem jetzigen Job ist Ronny sehr zufrieden. „Ich mag die Mischung aus Schreibtischarbeit und Schrauben sehr gerne. Und wir haben ein nettes und kollegiales Miteinander in unserem Team.“ Auch wenn die vergangenen Jahre anstrengend gewesen seien, habe sich der Aufwand gelohnt. „Ich habe viel gelernt, Studienkollegen kennengelernt, mit denen ich immer noch befreundet bin, und vor allen Dingen mein Blickfeld erweitert. Und die Reise kann auch noch weiter gehen.“

Der Arbeitsplatz ist nicht immer am gleichen Ort: Magdalena schätzt das flexible Arbeiten im Mobile Office.
Der Arbeitsplatz ist nicht immer am gleichen Ort: Magdalena schätzt das flexible Arbeiten im Mobile Office.
Der Arbeitsplatz ist nicht immer am gleichen Ort: Magdalena schätzt das flexible Arbeiten im Mobile Office.

Karriere-Booster Internationale Führungskräfteentwicklung

Führungsverantwortung übernehmen – viele junge Menschen trauen sich das noch nicht zu. Magdalena Pfisterer hat den Schritt gewagt und ist bei Knorr-Bremse als Director Administration Applications in der IT mit ca. 40 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter weltweit für den Support der globalen HR und FICO IT-Systeme verantwortlich. Mit der International Management Potential Group (IMPG) — einem Führungskräfteentwicklungsprogramm – bereitet Knorr-Bremse die junge Frau optimal auf höhere Führungsaufgaben vor.

Dass Magdalena Pfisterer gern Verantwortung übernimmt, zeigte sich früh: „Ich war oft Klassen- oder Schülersprecherin sowie Jugendwartin im Tennisverein“, erzählt die 33-Jährige aus dem niederbayerischen Aldersbach. „Es macht mir einfach Freude, Dinge mitzubestimmen.“ So ist es wenig verwunderlich, dass die junge Frau auch im Job Verantwortung übernimmt. Magdalena ist seit Ende 2021 als Director Administration Applications, mit Dienstsitz am Standort Aldersbach, global dafür verantwortlich, dass wichtige IT-Systeme aus den Bereichen HR und Finance reibungslos funktionieren. „Ich bin verantwortlich für die Einhaltung der IT-Budgets, Umsetzung der Datenschutz- und IT-Security-Anforderungen und vieles mehr“, berichtet Magdalena Pfisterer.

Trotz ihres jungen Alters blickt Magdalena bereits auf viel Berufserfahrung zurück: Seit 17 Jahren schon ist sie bei Knorr-Bremse beschäftigt. Mit einer Ausbildung zur Industriekauffrau startete sie als 16-Jährige ins Berufsleben. Anschließend machte sie das Abitur, studierte nebenberuflich Wirtschaftsinformatik und wurde nach kurzer Zeit Teamleiterin im IT-Bereich. Magdalena gibt zu: Einen Karriereplan habe sie tatsächlich nie gehabt. Vielmehr habe sie die Chancen, die sich ergaben, genutzt. Für junge Menschen hat sie deshalb den Rat: „Baut euch ein Netzwerk auf und nutzt die Karrieremöglichkeiten, die sich bieten. Nicht zweifeln – probiert einfach Neues aus und seid mutig!“

Managementkarriere mit dem Knorr-Bremse Talentprogramm IMPG

Magdalena Pfisterer ist es wichtig, nicht auf der Stelle zu treten, sondern sich kontinuierlich weiterzuentwickeln. Um internationale Managementkompetenzen zu erlangen und ihr Netzwerk auszuweiten, nimmt sie derzeit an dem Führungskräfteentwicklungsprogramm International Management Potential Group (IMPG) teil. Zusammen mit Knorr-Bremse-Kolleginnen und Kollegen aus aller Welt und aus den unterschiedlichsten Bereichen lernt Magdalena alles, was sie für höhere Führungsaufgaben benötigt. „Mein Anspruch an mich selbst ist es, ein gutes Vorbild zu sein. Entwicklungsprogramme wie das IMPG unterstützen mich bei diesem Ziel“, erklärt Magdalena.

In die Gruppe gelangen nur die besten Talente, die sich zuvor in einem Development Center durchgesetzt haben. Das Programm ist auf ein Jahr angelegt und setzt sich aus drei viertägigen Trainingsmodulen zusammen – Unternehmens- und Mitarbeiterführung sowie Selbstmanagement. Gemeinsam bearbeiten die 16 Teilnehmenden dieser Gruppe zwei verschiedene Projekte. So organisiert die Projektgruppe, der Magdalena Pfisterer angehört, beispielsweise einen Hackathon für Knorr-Bremse. Besonders gut gefällt der jungen Führungskraft, dass die Trainingsmodule immer an einem anderen Ort stattfinden: „Das erste Modul war in Deutschland, für die anderen beiden treffen wir uns in den USA und in Asien.“

Magdalena Pfisterer, Director Administration Applications in der IT

Flexibilität durch mobiles Arbeiten

„Knorr-Bremse ist ein guter Ort, um sich weiterzuentwickeln und wenn man Dinge bewegen möchte, wird man dabei unterstützt“, findet Magdalena Pfisterer. Darüber hinaus schätzt die 33-Jährige das internationale Umfeld sowie das flexible Arbeiten im Mobile Office.

Ihr Job hält Magdalena Pfisterer auf Trab: „Ein bis zwei Mal pro Woche fahre ich zu unserem Hauptsitz nach München, um mich mit dem Team auszutauschen. Ich lege großen Wert auf Unabhängigkeit und Flexibilität und schätze es sehr, dass ich auch unterwegs arbeiten kann – beispielsweise aus dem Zug heraus, wenn ich auf dem Weg nach München bin.“

Die Wochenenden gehören ganz ihr und ihrem Mann. Dann geht es oft raus in die Natur zum Laufen, Wandern und Bergsteigen. Und auch dem Tennisverein ist sie seit ihrer Jugend treu geblieben – sowohl als aktive Spielerin als auch als Kassenprüferin. Verantwortung ist Magdalena eben nicht nur im Berufsleben wichtig.

Andrew schaut auf zwei ereignisreiche Jahre als Expat zurück und ist froh, dass er diese Chance ergriffen hat.
Andrew schaut auf zwei ereignisreiche Jahre als Expat zurück und ist froh, dass er diese Chance ergriffen hat.
Andrew schaut auf zwei ereignisreiche Jahre als Expat zurück und ist froh, dass er diese Chance ergriffen hat.

Als Expat mit Familie ins Ausland

Wer eine Zeitlang in einem anderen Land leben möchte, nimmt meist als Schüler oder Student an einem Austauschprogramm teil. Dass ein temporärer Auslandsaufenthalt genauso möglich ist, wenn man bereits im Berufsleben steht, zeigt die Geschichte von Andrew Kennedy: Er ist im Rahmen des Knorr-Bremse Expat-Programms mit seiner Familie von den USA nach München gezogen. Als Ingenieur tüftelt er dort für zwei Jahre in der Knorr-Bremse Entwicklungseinheit eCUBATOR an innovativen Zukunftslösungen für E-Mobilität.

Umzüge gehören gemeinhin zu jenen Aktivitäten im Leben, die eher unbeliebt sind. Kisten schleppen, Zeitpläne einhalten und nicht zuletzt der Kampf mit der Bürokratie lassen so manchem die Haare zu Berge stehen – selbst wenn der neue Wohnort nur ein paar Kilometer entfernt ist. Andrew Kennedy aus Cleveland im US-Bundesstaat Ohio schreckt all das nicht mehr. Er hat die Königsdisziplin im Umziehen gemeistert: Zusammen mit seiner Frau und den drei Kindern hat der Ingenieur 2021 inmitten der Corona-Pandemie den Kontinent gewechselt und ist im Rahmen des Auslandsentsendungsprogramms von Knorr-Bremse nach München umgezogen, um zwei Jahre lang in der Entwicklungseinheit eCUBATOR zu arbeiten. Hier ist er Teil eines Expertenteams, das mit übergreifendem Systemansatz innovative und intelligente Lösungen für elektrisch angetriebene Nutzfahrzeuge entwickelt.

Unterstützung vom Arbeitgeber

Vor 15 Jahren startete Andrew bei Bendix, dem US-amerikanischen Tochterunternehmen von Knorr-Bremse, als dualer Student ins Arbeitsleben. „2012 wurde ich dann in Vollzeit als Ingenieur übernommen“, erzählt der 33-Jährige. Bei Bendix wurde Kennedy auf das Entsendungsprogramm aufmerksam, das Knorr-Bremse-Mitarbeitenden weltweit offensteht, um eine Zeitlang an einem Standort im Ausland zu arbeiten und sich fachlich und persönlich weiterzuentwickeln. „Ich war sofort interessiert und habe mich für die eCUBATOR-Einheit in München beworben“, erzählt der junge Familienvater. Bei den Bewerbungsgesprächen überzeugte er sowohl fachlich als auch menschlich und bekam die Zusage. Deutschland kannte Kennedy bereits aus einem dreimonatigen Auslandssemester in Ulm.

Beim Umzug erhielt die Familie viel Unterstützung von Knorr-Bremse – etwa beim Beantragen des Arbeitsvisums, den Besuchen beim Bürgeramt in München, der Wohnungssuche, dem Anerkennen des US-amerikanischen Führerscheins und der Suche nach einer Schule für die Kinder. „Sie gehen jetzt auf eine britische Schule“, erzählt Andrew.

Info

Das Knorr-Bremse Expat-Programm

Knorr-Bremse bietet zwei Entsendungsformen: Kurzzeitentsendungen (7 bis 12 Monate) und Langzeitentsendungen (1 bis 5 Jahre). Bei Langzeitentsendungen gibt es Unterstützung für mitausreisende Familienmitglieder. Ein Mentor hält den Expat während der Dauer seines Auslandsaufenthalts über aktuelle Entwicklungen am Heimatstandort auf dem Laufenden und hilft bei der Reintegration. Entsendungen erfreuen sich bei Knorr-Bremse schon seit Jahrzehnten großer Beliebtheit. Sie erfolgen im Rahmen von Projekten, zum Austausch von Knowhow, anlässlich des Aufbaus neuer Standorte, zur Besetzung von Schlüsselpositionen, aber auch zur fachlichen und persönlichen Weiterentwicklung. Aktuell liegt die Zahl der Expats bei 60. Die meisten Entsendungen erfolgen nach Deutschland, Japan und in die USA.

Fachliche und persönliche Weiterentwicklung

Im internationalen Umfeld des eCUBATORS entwickelt der Ingenieur zusammen mit Kolleginnen und Kollegen anderer Knorr-Bremse Standorte innovative Ideen, etwa im Bereich der Bremssteuerung für Nutzfahrzeuge. Die deutsche Arbeitskultur unterscheide sich im Großen und Ganzen nicht wesentlich von der US-amerikanischen, findet Andrew Kennedy. Besonders gut gefällt dem Familienmenschen, dass er zwei- bis dreimal pro Woche mobil arbeiten kann: „Ich schätze diese Flexibilität sehr.“

Andrew Kennedy und seine Familie genießen die Zeit in Deutschland in vollen Zügen. Wochenenden, Feiertage und Ferien nutzen die fünf gern zum Reisen. „Wir haben bisher 14 verschiedene europäische Länder besucht“, erzählt er. Und auch in Deutschland haben sie schon einiges gesehen und etwa Kurzreisen nach Köln, Hamburg und Berlin unternommen. „Ich wollte schon immer für eine gewisse Zeit in Europa leben und habe mich deshalb sofort für das internationale Projekt in München interessiert. Das Expat-Programm sehe ich als große Chance mich beruflich und persönlich weiterzuentwickeln“, meint Andrew. An Deutschland schätzt der Amerikaner die Sicherheit sowie das große kulturelle Angebot und die interessante Geschichte des Landes. Nur an eines wird er sich wohl nie gewöhnen: „Die Geschäfte haben sonntags nicht geöffnet und schließen abends schon sehr früh.“

Die Teilnahme am Expat-Programm eröffnet Andrew nach seiner Rückkehr zu Bendix diverse Karrieremöglichkeiten. Einen genauen Plan, in welche Richtung er sich beruflich weiterentwickeln möchte, hat er momentan noch nicht. Sein Rat an Berufstätige, die gerne ebenfalls Auslandserfahrung sammeln möchten: „Nicht zu lange zögern. Einfach machen.“

Andrew Kennedy, Ingenieur im Knorr-Bremse eCUBATOR
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