Ein Tag im Leben von István Lipóth

István Lipóth (m.) bei der Reklamationsbearbeitung mit Testingenieur Máté Lipkovics (l.) und Entwickler Márton Kozma.

Als promovierter Maschinenbauer startete István Lipóth 2003 bei Knorr-Bremse in Budapest und wurde bald darauf Teamleiter der Entwicklung Rail. Er ist verantwortlich für Komponenten in Bremssystemen und schätzt an seiner Arbeit vor allem die Vielseitigkeit und das gute Teamwork.

Sportlicher Start in den Tag

5:30 - Bei mir beginnt der Tag mit etwas Sport. Heute steht etwas Besonderes auf dem Programm: der Knorr Ride No. 57 der Budapester Knorr-Bremse Radgruppe. Mit Kollegen die sportliche Freizeit zu teilen, hat bemerkenswerte Effekte auf die Arbeit selbst. Vielleicht, weil wir nie jemanden an der Strecke im Stich lassen würden, hätte er oder sie Schwierigkeiten. Nach dem zweistündigen "Ritt" und einem Espresso ist mein Kopf frei für den Tag.

Vormittags: Alle Aufgaben im Blick

8:30 - Ich checke meine Prioritätenliste vom Vortag und aktualisiere sie, das ist ein festes Ritual. Welche Tasks sind noch nicht erledigt, welche kommen hinzu? Wichtig: Die schnellen und leichten Aufgaben, von denen meine Mailbox stets voll ist, dürfen die wichtigen Projekte nicht unter sich begraben.

10:00 - Teammeeting. Ich delegiere unsere Aufgaben immer im Zweiergespräch. Das wöchentliche Teammeeting nutzen wir für die Diskussion von Aufgaben, die uns alle angehen. Heute bereiten wir uns auf das Innosprint-Kick-off-Meeting der Budapester Entwicklung vor. Wir sind gefordert, unseren Entwicklerkollegen interessante Fragestellungen, aber auch gelöste technische Probleme aus den letzten Jahren vorzustellen.

Zweistündiger Ritt morgens um halb sechs mit der Radsportgruppe (v.l.): Bence Iván, Norbert Irimi, István Lipóth, Gábor Diamant.
Wir mögen gemeinsame Ziele und Aufgaben haben, sind aber am Ende nicht einfach nur Mitarbeiter, sondern Mitmenschen und Kollegen in einer großen Organisation.

István Lipóth – Teamleiter Entwicklung Rail

Nachmittags: Teamwork ist alles

13:00 - Ortstermin im Testlabor. Einer unserer Großkunden hat Ventile mit Leckage nach drei Jahren im Einsatz reklamiert. Es gilt, die Ursache(n) für die rissig werdende Membran zu ermitteln. Da es - wie immer - nicht trivial wird, plane ich die übergreifende Zusammenarbeit mehrerer Disziplinen. Gemeinsam mit Kollegen der technischen Berechnung, aus Testlabor und Qualität vergleichen wir die aktuellen Ergebnisse der Dauertests mit der Simulation.

Die Werkstudenten Kálmán Németh und Dávid Nagy präsentieren ihre ersten Entwürfe für einen neuen Notbremsgriff.

14:00 - Konzeptbeurteilung. Knorr-Bremse Produkte zeichnen sich durch zuverlässige Qualität und Betriebssicherheit aus. Aber auch in unserem eher konservativen Geschäftsfeld sind laufend Kostenoptimierungen, ein Facelift oder neue Produktreihen gefragt. Heute tun wir etwas für Letzteres. Zwei unserer Studenten stellen Konzepte für eine neue Generation von Notbremsgriffen vor. Wir schauen uns die ersten Entwürfe an. In dieser frühen Phase gilt es, die gesunde Skepsis der erfahrenen Entwickler etwas zu bändigen und die nächste Generation in ihrem Elan und ihrer Offenheit zu bestärken. Ob es gelungen ist?

Weltweit gut vernetzt

16:30 - TelCo mit KBC (Knorr Brake Company). Bei unseren amerikanischen Kollegen in Westminster/Maryland ist der Arbeitstag gerade angelaufen. Für eine neue Generation von Metros soll unser Standard-Bremssystem an die lokalen Anforderungen angepasst werden. Zusammen mit dem Systemverantwortlichen aus München und dem Betreuer vor Ort prüfen wir, ob eines unserer Ventile in der geänderten Umgebung funktionieren wird. Dafür nutzen wir ein spezielles Simulationstool. Sind die Ergebnisse auf Teilsystemebene plausibel? Sollten sie mit Versuchen validiert werden?

17:30 - Feierabend. Ich sortiere meine Notizen für morgen und leite schnell noch ein paar Mails weiter.

TelCo mit Kollegen an verschiedenen Standorten.
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