Knorr-Bremse: Finanzielle Performance im zweiten Quartal 2020 deutlich über Erwartungen

  • Erste Indikationen für das zweite Quartal 2020: vorläufiger Umsatz bei rund 1,4 Mrd. EUR und vorläufige operative EBITDA-Marge bei sehr guten rund 17 %
  • Ausblick 2020: Umsatz zwischen 5,8 - 6,2 Mrd. EUR und operative EBITDA-Marge zwischen 16,0 - 17,5 % erwartet

Die Knorr-Bremse AG konnte die durch die Covid-19-Pandemie erwartete Geschäftsabschwächung im Quartalsverlauf deutlich besser als erwartet ausgleichen. Das Unternehmen rechnet nach ersten Indikationen für die Berichtsperiode April bis Juni 2020 mit einem Umsatz in Höhe von rund 1,4 Mrd. EUR (Vorjahr: 1,8 Mrd. EUR) und einer operativen EBITDA-Marge von rund 17 % (Vorjahr: 19,1 %).

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Historisches Gebäude der Knorr-Bremse Konzernzentrale in MünchenHistorisches Gebäude der Knorr-Bremse Konzernzentrale in München

Analysten schätzen gemäß Vara Research vom 15. Juni 2020 für das zweite Quartal 2020 einen Umsatz von lediglich 1,2 Mrd. EUR sowie eine operative EBITDA-Marge von lediglich 9 %.

Bernd Eulitz, Vorsitzender des Vorstands der Knorr-Bremse AG: „Im zweiten Quartal 2020 bewies sich das Geschäftsmodell von Knorr-Bremse erneut als besonders widerstandsfähig. Eine schnelle Reaktion auf die sich im März 2020 abzeichnende weltweite Ausdehnung der Covid-19-Pandemie half, die negativen Auswirkungen auf die Geschäftsentwicklung von Knorr-Bremse einzudämmen. Trotz temporärer Schließungen von Kunden- und Lieferantenwerken ist es uns gelungen, mit konsequenten Kosten- und Effizienzmaßnahmen schnell gegenzusteuern. Daher gehen wir davon aus, das zweite Quartal 2020 mit einem höheren Umsatz von rund 1,4 Mrd. Euro und einer besseren EBITDA-Marge von rund 17 % abschließen zu können, als vom Kapitalmarkt erwartet. Für den weiteren Jahresverlauf erwarten wir insgesamt aber auch, dass sich die COVID-19-Pandemie spürbar negativ auf die Finanzkennzahlen im Gesamtjahr 2020 auswirken wird. Entsprechend sollten der Umsatz und die operative EBITDA-Marge unter dem Vorjahr 2019 liegen.“

Durch die frühzeitige Einleitung eines stringenten Programms zu Kostensenkungen in beiden Divisionen konnte Knorr-Bremse die Auswirkungen der Marktabschwächung auf das eigene Geschäft deutlich abmildern. In beiden Divisionen wirkten sich Kurzarbeitsmaßnahmen im zweiten Quartal 2020 positiv auf das Ergebnis aus. In der Division Rail konnten diese bereits zum 1.7.2020 aufgrund einer anziehenden Nachfrage wieder aufgehoben werden. Von Kunden war im abgelaufenen Quartal ein Vorziehen der Bevorratung von Ersatzteilen zu beobachten, das sich positiv auf Umsatz und Ergebnis des zweiten Quartals auswirkte. Ebenso führte ein vorteilhafter Produktmix im zweiten Quartal mit einem starken Bremssystemgeschäft zu einer besseren Entwicklung der Profitabilität.

Während in der Division Truck in Europa sowie in Nord- und Südamerika das Geschäft im zweiten Quartal unter dem Einfluss der Covid-19-Pandemie einen starken Geschäftsrückgang zu verzeichnen hatte, erholte sich das chinesische Truck-Geschäft bereits im April und Mai wieder deutlich und wies Produktionsraten auf Rekordniveau auf. Insgesamt setzte sich die relativ gute Entwicklung beim Nachmarktgeschäft auch im zweiten Quartal 2020 fort. Auf Ergebnisebene wirkten sich im zweiten Quartal 2020 zeitlich befristete Kostenmaßnahmen wie zum Beispiel die Einführung von Kurzarbeit an allen europäischen Standorten positiv auf die EBITDA-Marge aus.

„In der zweiten Jahreshälfte sollte sich ausgehend von dem höheren Niveau per Ende Juni 2020 insgesamt die Erholung weiter fortsetzen, sich jedoch nicht so deutlich zeigen wie im zweiten Quartal 2020. Knorr-Bremse verfügt über ein finanziell sehr solides Fundament. Wir haben außerdem bewiesen, schnell die richtigen Maßnahmen zu ergreifen“, so Frank Weber, CFO der Knorr-Bremse AG. Insbesondere erwartet Knorr-Bremse, dass sich in der Division Rail Vorzieheffekte im Nachmarktgeschäft und ein günstiger Produktmix, die sich im ersten Halbjahr positiv ausgewirkt haben, sich im zweiten Halbjahr nicht in gleicher Weise fortsetzen werden. In der Division Truck wird in China mit einer Normalisierung der Nachfrage gerechnet. Das Rekordniveau der Produktion in China sollte sich somit nicht nachhaltig fortsetzen, was ebenso zu einer langsameren Erholung führen wird. Zusätzlich ist die Planbarkeit der Nutzfahrzeugnachfrage in der zweiten Jahreshälfte 2020 insbesondere in Europa und in Nordamerika aktuell noch mit hoher Unsicherheit verbunden.

Basierend auf den vorläufigen Finanzkennzahlen des ersten Halbjahres 2020 und der zu erwartenden Entwicklung im zweiten Halbjahr veröffentlicht der Vorstand der Knorr-Bremse AG einen neuen Ausblick für das Geschäftsjahr 2020. Vorbehaltlich weiterer Lockdowns aufgrund der Covid-19-Pandemie und damit verbundener negativer Effekte auf den Geschäftsverlauf bis Jahresende, wird ein Umsatz in der Größenordnung zwischen 5,8 bis 6,2 Mrd. EUR (Vorjahr: 6,937 Mrd. EUR) und eine operative EBITDA-Marge zwischen 16,0 -17,5 % (Vorjahr: 18,8 %) erwartet. Dieser Ausblick für das Gesamtjahr 2020 basiert auf aktuellen Wechselkursen.

Der vollständige Halbjahres- und Q2-Bericht 2020 wird planmäßig am 10. September 2020 veröffentlicht werden.

Erläuterungen und Überleitungen zu den verwendeten Finanzkennzahlen finden sich im Geschäftsbericht 2019 der Knorr-Bremse AG (abrufbar unter https://ir.knorr-bremse.com/download/companies/knorrbremse/Annual%20Reports/DE000KBX1006-JA-2019-EQ-D-00.pdf ) dort insbesondere auf den Seiten 75 ff. und 102.


Knorr-Bremse: Finanzielle Performance im zweiten Quartal 2020 deutlich über Erwartungen 
[PDF, 177,4 KB]
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