
Remanufacturing von Güterzug-Bremsen in neuem Montagewerk in Brasilien.
Gemeinsam mit Rumo, Brasiliens größtem Bahnbetreiber für Agrarprodukte, eröffnete Knorr-Bremse in der Stadt Rio Claro ein Werk für Remanufacturing und Testing. In einer renovierten historischen Werkshalle sollen direkt beim Kunden nach „Green Value“-Prinzipien Bremssysteme von Güterwaggons wiederaufbereitet und getestet werden.
In der brasilianischen Stadt Rio Claro hat der Weltmarktführer für Bremssysteme für Schienen- und Nutzfahrzeuge ein Werk eröffnet, in dem Bremssysteme von Güterwaggons wiederaufbereitet und getestet werden. Dieses Investment von etwa 2,4 Millionen Euro ist ein neues Kapitel in der Geschichte der engen Kooperation zwischen Knorr-Bremse und Rumo, Brasiliens größtem Bahnbetreiber für Agrarprodukte. 2016 hatten beide Unternehmen vereinbart, dass Knorr-Bremse 8.500 Güterwagen für den Transport von Zuckerrohr mit effizienten Bremsausrüstungen ausrüstet. Knorr-Bremse wird die Wagen bis 2031 exklusiv warten .
Recycling und Schonung von Ressourcen
Die neuen Knorr-Bremse-Werkstätten wurden nach dem „Shop in Shop“ -Prinzip in einer historischen Montagehalle installiert, die Rumo gehört. „Dieses ist ein wegweisendes Projekt, realisiert auf einem Firmengelände des Partners. Seine Umsetzung ist ein Beweis von Rumos Vertrauen in Knorr-Bremse“, erklärte Everton Jorge Pereira, Geschäftsführer von Knorr-Bremse für Brasilien. Das neue Werk wurde aufgebaut, um den Verbrauch von Ressourcen zu reduzieren und Material zu recyceln – ein Beitrag zur globalen Nachhaltigkeit. „Wir berücksichtigen jede Phase des Produktlebenszyklus: von der Rohstoffgewinnung über nachhaltige Fertigungsmethoden bis hin zur korrekten Rücknahme der Altteile sowie deren fachgerechte Wiederaufbereitung", bekräftigte Everton Jorge Pereira. Julio Fontana Neto, der Präsident von Rumo, ist überzeugt: „Diese wichtige Partnerschaft wird die Sicherstellung des Güterbetriebs optimieren.“
Errichtung des Remanufacturing-Werks nach „Green Value“-Prinzipien
Bereits seit dem Jahr 2013 hat Knorr-Bremse an seinem Brasilien-Hauptsitz in Itupeva mehr als 6.000 Bremssysteme aufbereitet. „Das neue Werk in der Stadt Rio Claro, das exklusiv für Rumo tätig sein wird, ergänzt unser Geschäft", so Everton Jorge Pereira. Wie auch der 31.000 Quadratmeter große Firmensitz in Itupeva wurde das neue Remanufacturing-Werk nach “Green Value”-Prinzipien errichtet, die auf Energie-Effizienz und Nachhaltigkeit abzielen. In der renovierten historischen Werkshalle erlaubt ein modernes Ventilationssystem die Zirkulation von Frischluft. Transparente Dächer ermöglichen die Arbeit unter Tageslicht und eine intelligente Kläranlage bereitet das Wasser auf.


Schienenwege für den Rohstofftransport
Der Bahnhof sowie die Lokschuppen und Montagehallen in Rio Claro, einer Stadt mit gut 180.000 Einwohnern, gehören zu den ältesten Eisenbahnanlagen Brasiliens. 1876 war die Bahn errichtet worden, um Kaffee in den knapp 300 Kilometer entfernten Hafen Santos zu verfrachten. Heute ist der Bundesstaat São Paulo das Zentrum des Anbaus von Zuckerrohr. Der Konzern Rumo war zunächst der bedeutendste Transporteur von Zucker für den Export. Inzwischen ist er ein Logistikkonzern mit Verteilzentren, Lagereinrichtungen sowie einem 12.000 Kilometern langen Schienennetz, dem umfassendsten in ganz Lateinamerika. Rumos 1.000 Lokomotiven und 25.000 Waggons können jährlich etwa 18 Millionen Tonnen Fracht transportieren.