Auch beim Bahnfahren zählt die „Customer Experience“. Wie trägt Knorr-Bremse dazu bei?

Komfort-Zone: Diese Features machen Bahnfahren bequemer, leichter und leiser

Passagiere wollen möglichst komfortabel, stress- und geräuschfrei ans Ziel – das gilt für fast jedes Transportmittel abseits von Sportwagen und Motorrädern. Die Bahn kann da absolut mithalten: Eine Reihe hochinnovativer Systeme und Lösungen von Knorr-Bremse helfen schon heute, Zugfahren bequemer, leiser und leichter zu machen.

Freundlich reicht der Kellner dem Paar die exquisite Vorspeise. Abendsonne fällt durch das Fenster. Drei Tage wird ihre Reise von Adelaide nach Darwin in Australien dauern. Aber nicht mit irgendeinem Verkehrsmittel: Die beiden befinden sich an Bord des legendären The Ghan – ein historischer Luxuszug mit allen Extras und Kolonialflair, der mit wenigen Dutzend Reisenden an Bord den australischen Kontinent durchquert. So jedenfalls zeigt es ein Video des Reiseanbieters . Life's good.

Der Deluxe-Express setzt auf einen oft unterschätzten Aspekt des Zugfahrens: Komfort ist König. Das fängt weit vor Fünf-Sterne-Küche und Zimmerservice bei den elementaren Dingen des Wohlbefindens an – und gilt ebenso für U- und S-Bahnen, Pendler-, Regional- und Hochgeschwindigkeitszüge, in denen täglich Millionen Menschen zur Arbeit, zu Freunden und zur Familie fahren. Ob müheloses Betreten des Zuges, bequemes Reisen bei wohltemperiertem Raumklima oder konzentriertes Arbeiten in stiller Atmosphäre: Knorr-Bremse trägt mit der Entwicklung zahlreicher Systeme und Lösungen weltweit zu entspanntem Zugfahren bei. Welche Features helfen, die Bahn zur „Komfort-Zone“ zu machen? Und warum ist Komfort für Reisende wichtig?

Auch Bahnen müssen Komfort bieten

Bequeme, „smarte“, stilvolle und sinnlich behaftete Produkte und Services liegen weltweit im Trend. Eine Studie der Beratung PriceWaterhouseCoopers kommt zu dem Schluss, dass Menschen ein Produkt wieder und wieder kaufen, es weiterempfehlen und der Marke loyal gegenüber sind, wenn es Ihnen Bequemlichkeit, Komfort und Nutzen bietet. Was zählt, ist die „Customer Experience“. Der Mobilitätsmarkt ist keine Ausnahme.

Hereinspaziert: Leichtes Einsteigen mit High-Tech-Türsystemen

Klapp-, Schiebe- oder Schwenktritte helfen, ein zügiges, müheloses und sicheres Betreten der Bahn zu gewährleisten – gerade durch die Überbrückung der Lücke zwischen Bahnsteig und Zug.

So machen sich Reisende zwar wenig Gedanken über die Fläche, auf die sie beim Einsteigen ihren Fuß setzen. Dennoch helfen Klapp-, Schiebe- oder Schwenktritte, ein zügiges, müheloses und sicheres Betreten der Bahn zu gewährleisten – gerade durch die Überbrückung der Lücke zwischen Bahnsteig und Zug. Die Knorr-Bremse Tochter IFE entwickelt variable Einstiegssysteme für Regional- und Hochgeschwindigkeitszüge sowie S-Bahnen. Klapptritte werden etwa durch den Türantrieb mitgesteuert und benötigen keine eigenen Antriebs- oder Steuerkomponenten. Schiebetritte verschwinden geschickt unter dem Fahrzeug. Schwenktritte kommen mit ihren Kinematiklösungen oft zum Einsatz, wenn klar definierte Ausfahrwege gefordert sind. Aktuell steigt im deutschen Öffentlichen Personennahverkehr (ÖPNV) der Druck, derartige Systeme flächendeckend zu verbauen. Ab 2022 soll die Barrierefreiheit des ÖPNVs umgesetzt sein.

Zudem werden bei Knorr-Bremse in den USA gerade Systeme für Stadtbahnfahrzeuge ausgeliefert, die dank hydraulischer Niveauregelsysteme die Höhe des Einstiegs durch Heben und Senken auf die des Bahnsteigs angleichen – und Fahrgästen das Ein- und Aussteigen so erheblich erleichtern. Das ohnehin vorhandene hydraulische Bremssystem ist so ausgelegt, dass es die zusätzlich im Fahrwerksbereich installierten Leveling Cylinder in Kombination mit den üblichen Stahlfedern versorgen kann. Und wie trägt Knorr-Bremse während der Zugfahrt zu einer bequemen Reise bei?

Ruhe im Abteil: Weniger Lärm und Fahrtwind dank neuer Dichtsysteme

Zurücklehnen und Entspannen. Was früher an manchen Sitzplätzen im Zug wegen undichter Außentüren undenkbar schien, wird mit Türen von IFE möglich. Deren Nutzen geht weit über komfortables Einsteigen hinaus. So hat der Marktführer jüngst eine neue Generation des Schiebetürsystems präsentiert. Es erhöht die Schalldämmung bei Außen- sowohl als auch bei Taschenschiebetüren und verringert das Geräuschniveau im Abteil (und damit für die Reisenden) deutlich. Das Beste: Während konventionelle Dichtungen nur an den Seitenkanten der Türen schließen, hebt eine Vorrichtung den Türflügel vor dem Schließen an – und dichtet damit auch seine Ober- und Unterkanten ab. Neben der höheren Geräuschdämmung wird so – gerade bei hohen Geschwindigkeiten – weniger kalter Fahrtwind ins Fahrzeug gepresst. Was das für Passagiere bedeutet, während sie behaglich die Beine ausstrecken oder in der Zeitung lesen? Komfortables Reisen bei konstanter Temperatur – ohne kühlen Durchzug und steifen Nacken. Dem Zugpersonal ermöglicht es eine energieeffizientere Regelung der Temperatur im Abteil.

Wohltemperiert: Das richtige Klima in jeder Situation

Die richtige Raumtemperatur im Fahrzeug trägt maßgeblich zu einem Gefühl von Zufriedenheit bei.

Heiße Sommer, frostige Winter. Kurios ist, dass wir uns zu beiden Jahreszeiten nach dem Gegenteil sehnen. Das ist in Zügen nicht anders: Die richtige Raumtemperatur trägt maßgeblich zu einem Gefühl von Zufriedenheit bei. Mit den weltweit führenden Klimasystemen (HVAC) der Knorr-Bremse Töchter Merak und Kiepe Electric lässt sich das Raumklima – und damit die Luft um uns herum – der Saison, dem Wetter und Außentemperaturen anpassen. Ganz gleich ob in der Metro im tropischen Großstadtdschungel, in Reisezugwagen im russischen Winter oder in der Straßenbahn im städtischen „Stop and Go“. In Europa sind die Systeme eher unscheinbar: Reisende empfinden hier einen zu großen Temperaturwechsel als unangenehm. In besonders schwülen und heißen Gegenden mit hoher Luftfeuchtigkeit wünschen Passagiere hingegen oft eine deutlich erkennbare Abkühlung mit hoher Luftzirkulation. Und da die Systeme mit dem nahezu klimaneutralen Kältemittel CO2 (R744) betrieben werden können, bieten sie einen zusätzlichen Beitrag zum Schutz der Umwelt.

Sachtes Bremsen: Ein gleichmäßiges Fahrgefühl „ohne Ruck“

War da was? Über Jahrzehnte blickten Reisende beim Halten eines Zuges irritiert von ihrem Buch auf. Der sogenannte Anhalteruck galt als unvermeidbar, da der Reibwert von Bremsbelägen bei niedrigen Geschwindigkeiten rapide ansteigt. Und doch haben Knorr-Bremse Ingenieure bei der Vermeidung des Effekts auf den letzten Zentimetern des Bremswegs Fortschritte gemacht. Dank einer noch intelligenteren Auslegung der Bremssysteme verläuft eine perfekt projektierte Bremsung heute so gleichmäßig, dass praktisch kein Ruck mehr durch den Zugverband geht. Auch das Ablösen der elektrodynamischen Bremse durch die klassische Scheibenbremse bei niedrigen Geschwindigkeiten verläuft für den Fahrgast unbemerkt. Im Zuge der nächsten Generation von Bremssteuerungen arbeitet Knorr-Bremse daran, eine möglichst gleichmäßige Bremsung über den gesamten Geschwindigkeitsverlauf zu realisieren, unabhängig von Schwankungen der beteiligten Systeme. Damit schließlich kein Kaffeebecher mehr überschwappt.

Ruckelfreies Bremsen verbessert das Fahrerlebnis der Passagiere deutlich.

Eine Studie der Omnicom Research Group zeigt übrigens, dass Menschen von Marken – also auch von Mobilitätsservices und deren Anbietern – dasselbe erwarten wie von guten Freunden. Dazu zählen Zuverlässigkeit und das Gefühl, dass eigene Bedürfnisse verstanden werden. Leichtes Einsteigen und Erreichen des Sitzplatzes, die Schaffung einer angenehmen Temperatur und eine ruhevolle Reise leisten dazu einen entscheidenden Beitrag.

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